Virologie
Fachbereich Virologie
Die moderne Virologie stellt ein vergleichsweise relativ junges, aber hoch innovatives Betätigungsfeld für Ärzte und Naturwissenschaftler dar. Wissenschaftliche Forschung und effiziente Krankenversorgung bedingen und befördern sich gegenseitig in einem hohen Maß. Die Erkenntnisse aus Forschung und Krankenversorgung dienen dem Schutz vor Infektionen und Infektionskrankheiten. Neben dem Humanen Immundefizienz Virus (HIV) und den Influenzaviren ist nun auch das neue Coronavirus (SARS CoV2) der breiten Bevölkerung bekannt.
Die deutsche Virologie erhielt 2008 mit der Vergabe des Nobelpreises für Medizin an Prof. Harald zur Hausen eine außerordentlich große Würdigung.
Die Berliner Virologie hat bereits 1958 als erste in Deutschland den Status eines Hochschulinstituts erhalten. Heute sind dieses Institut für Virologie und die virologische Krankenversorgung durch Labor Berlin u.a. durch ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Corona- und Hantaviren bekannt und bleiben als Nationale Konsiliarlabore dieser Tradition verpflichtet.
Diagnostik
Die Diagnostik viraler Infektionen basiert auf dem serologischen Nachweis von Virus-spezifischen Antigenen/ Antikörpern und dem Nachweis viraler Nukleinsäuren. Die serologische und molekulare Diagnostik erfolgt bei Labor Berlin auf methodenbasierten Plattformen.
Die Identifizierung und Charakterisierung von Viren in geeigneten Zellkultursystemen wird von den meisten Laboratorien gar nicht mehr angeboten. Dieser Diagnostiksektor bei Labor Berlin ist in der „Speziellen Virusdiagnostik“ am Institut für Virologie verortet und bei entsprechenden Indikationen wie z.B. phänotypischen Resistenztestungen verfügbar.
Eine zuverlässige Aussage ist bei vielen Fragestellungen nur durch eine Kombination mehrerer Untersuchungsverfahren möglich. Detaillierte Angaben zu empfohlenen Untersuchungen entsprechend der Verdachtsdiagnose, geeignetem Untersuchungsmaterial und Befund-interpretationen finden Sie in unserem Leistungsverzeichnis.
Sämtliche Prozesse in der Krankenversorgung sind in ein Qualitätsmanagement-System integriert und unterliegen regelmäßigen internen und externen Überprüfungen. Die virologische Diagnostik ist seit 2003 nach DIN EN 15189 akkreditiert. Besteht die Notwendigkeit, Befunde nach bestehenden Regelungen und Gesetzen zu melden, wird das dem Einsender in der verbalen Befundinterpretation mitgeteilt.
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Auf der infektionsserologischen Plattform werden nur von der Fachgesellschaft und der Akkreditierungsbehörde empfohlene und zugelassene Teste zum Nachweis viraler Antigene und Antikörper angewendet. Alle Ligandenassays basierend auf ELISA-, IFT- und Immunblotverfahren sind akkreditiert. Vereinzelte Parameter die von beauftragten Fremdlaboren gemessen werden, sind auf den Befunden als solche markiert.
Die Performance und Response-Zeiten sind für jeden Test im Leistungsverzeichnis angegeben. Alle Assays, die ein quantitatives Ergebnis liefern, werden gemäß den Richtlinien der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung (RILIBÄK) kontrolliert.
Im Leistungsverzeichnis finden Sie auch weiterführende Informationen zur Präanalytik wenn diese entscheidend für die Durchführung der angeforderten Analyse sind.
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Anforderungsschein Virologie
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In der Molekulardiagnostik erfolgt der qualitative oder quantitative Nachweis von Erreger-spezifischen Nukleinsäuren sowie deren Analyse mittels
- Real-time PCR ggf. in Verbindung mit Reverse Transkriptase-Reaktion
- Real-time Multiplex-PCR
- PCR in Verbindung mit Sanger-Sequenzierung
- PCR in Verbindung mit Hybridisierung
Es kommen ausschließlich akkreditierte Testmethoden zum Einsatz.
Spezifische Angaben zu den einzelnen PCR Assays können Sie im Leistungsverzeichnis einsehen.
Bitte beachten Sie auch die Angaben zur Präanalytik. Auf Grund der hohen Sensitivität der PCR-Methoden ist eine kontaminationsfreie Entnahme des Probenmaterials sowie die Einhaltung der Lager- und Transportbedingungen für eine zuverlässige Diagnostik essentiell.
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Obwohl die spezielle Virusdiagnostik am Institut für Virologie im CCM durchgeführt wird, werden die Proben von Labor Berlin entgegengenommen, versendet und endbefundet. Schwerpunkte der Untersuchungen in der speziellen Virusdiagnostik sind die Identifizierung von Infektionserregern bei unklarer Genese mit „unauffälliger Basisdiagnostik“ und die Testung auf „emerging viruses“. Hierbei kommen modernste Techniken wie z.B. Next Generation Sequencing zum Einsatz. Bei dieser Diagnostik ist eine noch intensivere Kommunikation zwischen Einsender und Labor erforderlich, sodass eine direkte Kontaktaufnahme bei Untersuchungsanforderungen erfolgen sollte. Durch die enge Kooperation mit anderen spezialisierten Schwerpunkteinrichtungen ist eine schnelle, umfassende und effiziente Diagnostik möglich.
Anforderungsscheine und Downloads
Leistungen für Privatpatienten, selbstzahlende Patienten oder laborärztliche Wahlleistungen werden durch LABOR BERLIN direkt mit dem betreffenden Kostenträger abgerechnet, sofern mit dem Einsender nicht etwas anderes vereinbart ist. Hierzu wird der Einsender die notwendigen Daten der Patienten an LABOR BERLIN weiterleiten und sicherstellen, dass die Patienten über die mögliche Weiterleitung von Laboraufträgen an LABOR BERLIN und die damit verbundenen organisatorischen Maßnahmen, einschließlich der Abrechnung durch eine privatärztliche Verrechnungsstelle, in der gesetzlich vorgeschriebenen Weise informiert werden und hierin einwilligen. Die rechtlichen Vorgaben in Bezug auf die freie Arztwahl werden dabei berücksichtigt. Wir weisen darauf hin, dass die Veranlassung externer laborärztlicher Wahlleistungen nach den Regelungen des Krankenhausentgeltgesetzes (KHEntgG) durch den Einsender einzelfallbezogen und konkret durch die betreffenden Wahlärzte zu erfolgen hat.
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Begleitschein zur konnatalen CMV-Diagnostik aus Trockenblut (Neugeborenenscreeningkarte)
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Anforderungsschein Virologie
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Anforderungsschein Virologie Hantaviren (Konsiliarlabor)
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Anforderungsschein Virologie neuartige Coronaviren (SARS-CoV-2)
Bitte verwenden Sie diesen Anforderungsschein als Farbausdruck, da dies relevant für die maschinelle Einlesung ist.
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